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Kann Kirche queer? Und soll das so mit Sonderrechten? – im Podcast


Die katholische Kirche bleibt ein medialer Dauergast, auch in Zeiten von Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg. Vor zwölf Jahren begann die Berichterstattung über den Missbrauchsskandal, über den auch wir schon ausführlich gesprochen haben und der bedauerlicherweise noch immer Aktualität besitzt, der aber auch viele Fragen aufgeworfen und befeuert hat, die weit über ihn hinausreichen. Fragen, nach dem katholischen Menschenbild als solches, inklusive Sexualmoral. Das Verbot der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare vom letzten Jahr, über das wir damals mit Pfarrer Herbert Rochlitz gesprochen haben, fällt in diesen größeren Kontext. Die Aktion #OutInChurch, bei der sich dieses Jahr auf einen Schlag 125 queere Personen, die im Dienste der Kirche stehen oder standen, zu erkennen gegeben haben ebenfalls.

Was mit einem Skandal begann ist inzwischen, wenigstens in Deutschland, an einen Punkt gelangt, an dem es um nichts weniger als die Frage nach der Zukunft dieser Kirche geht, von innen, wie von außen. Wie möchte sich Kirche künftig selbst positionieren? Und welche gesamtgesellschaftliche Rolle kann sie in einer Bevölkerung einnehmen, in der auf absehbare Zeit mutmaßlich Konfessionslose die Mehrheit stellen?

Jens Ehebrecht-Zumsande, der Initiator von #OutInChurch.

Wir haben für euch den aktuellen Stand seit unserer letzten Sendung zum Thema 2019 zusammengefasst und uns ausführlich über die aktuelle Situation, den synodalen Weg, die Aktion „#OutInChurch – Für eine Kirche ohne Angst“ und deren Ziele mit deren Initiator Jens Ehebrecht-Zumsande unterhalten, sowie die Frage nach den kirchlichen Sonderrechten in Deutschland thematisiert und gleichsam problematisiert.

Mehr zum Thema: Interview mit Sebastian Kienast vom Erzbistum Freiburg.

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Kann Kirche queer? Und soll das so mit Sonderrechten?

Die katholische Kirche bleibt ein medialer Dauergast, auch in Zeiten von Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg. Vor zwölf Jahren begann die Berichterstattung über den Missbrauchsskandal, der bedauerlicherweise noch immer Aktualität besitzt, aber auch viele Fragen aufgeworfen und befeuert hat, die weit über ihn hinausreichen. Fragen, nach dem katholischen Menschenbild als solches, inklusive Sexualmoral. Das Verbot der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare vom letzten Jahr fällt in diesen größeren Kontext. Die Aktion #OutInChurch, bei der sich dieses Jahr auf einen Schlag 125 queere Personen, die im Dienste der Kirche stehen oder standen, zu erkennen gegeben haben ebenfalls.

Was mit einem Skandal begann ist inzwischen, wenigstens in Deutschland, an einen Punkt gelangt, an dem es um nichts weniger als die Frage nach der Zukunft dieser Kirche geht, von innen, wie von außen. Wie möchte sich Kirche künftig selbst positionieren? Und welche gesamtgesellschaftliche Rolle kann sie in einer Bevölkerung einnehmen, in der auf absehbare Zeit mutmaßlich Konfessionslose die Mehrheit stellen?

Jens Ehebrecht-Zumsande, der Initiator von #OutInChurch.

Wohl wissend, dass wir auf diese großen Fragen heute keine abschließenden Antworten erhalten werden, wollen wir uns über diesen großen Themenkomplex heute einmal unterhalten – im Zentrum steht dabei die Aktion #OutInChurch, mit deren Initiator Jens Ehebrecht-Zumsande wir uns ausführlich unterhalten haben.

Vor dem Mikrophon: Andy und Roland

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Interview mit Sebastian Kienast vom Erzbistum Freiburg

Seit einiger Zeit scheint sich in der katholische Kirche in Deutschland beim Thema “Homosexualität und Kirche” etwas zu bewegen. Nach dem Segnungsverbot des Vatikans im März 2021 formte sich vor allem in den deutschen Diözesen Widerstand. Unter #liebegewinnt wurde an vielen Kirchen die Regenbogenflagge gehisst und es fanden Segensfeiern auch für gleichgeschlechtliche Paare statt. Und im Januar erregte die Kampagne “Out in Church – Für eine Kirche ohne Angst” großes Aufsehen. 125 queere Menschen, die haupt- oder ehrenamtlich für die katholische Kirche arbeiten und gläubig sind, outeten sich u.a. in einer Dokumentation, die noch immer in der Mediathek der ARD zu sehen ist.
Der Aachener Bischof Helmut Dieser sagte darin in einem Interview, er habe in den vergangenen Jahren “viel dazugelernt”. Nachdem auch er früher Vorbehalte gegenüber LGBT gehabt habe, haben ihn seitdem viele Gespräche mit Betroffenen “sehr gerührt” und er habe sich “intensiv mit der Frage auseinandergesetzt”, wie die Kirche mit queeren Menschen umgehen solle.
“Wir sagen zwar, dass niemand diskriminiert werden darf. Dennoch fühlen sich viele ausgeschlossen. Das müssen wir überwinden. Ansonsten bricht der Dialog schnell ab und das darf nicht sein. Gerade wir als Kirche müssen doch ständig im Austausch mit der Welt sein.”
Mit einem ähnlichen Anspruch gibt es im Erzbistum Freiburg auch ein Pastoral mit homosexuellen Frauen und Männern.
Auf der dazugehörigen Website springt sofort der folgende Leitsatz in’s Auge:
“Die Liebe Gottes gilt allen Menschen – unabhängig von Alter, Geschlecht, Hautfarbe oder sexueller Orientierung”.
Ansprechpartner ist Sebastian Kienast, Referent für Männerpastoral und Pastoral mit homosexuellen Frauen und Männern, außerdem ist er Referent für Junge Erwachsene.

Mit ihm sprachen wir in unserer Sendung am 3. Februar 2022.