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GayHistory – The Warren Cup im Podcast

Nur etwa 10 cm groß, die Henkel längst abgefallen, die Vergoldungen verwittert… Und trotzdem: der Warren Cup ist ein herausragendes Beispiel römischer Handwerkskunst aus der Zeit um Christi Geburt. Doch was ihn wirklich speziell macht, das sind die Darstellungen, die filigran als Relief um den Becher herum laufen: Auf der einen Seite sehen wir einen bärtigen und einen offensichtlich jüngeren Mann, auf der anderen Seite einen jüngeren Mann mit einem noch jüngeren Jugendlichen. Beide Paare jeweils unbestreitbar und explizit beim Sexualakt dargestellt. Dass das, nachdem dieser Becher im frühen 20. Jahrhundert erstmals bekannt wurde, nicht jedem gefiel, dürfte auf der Hand liegen. Wie er es dennoch aus einer Privatsammlung ins British Museum geschafft hat, wie er bis dahin und darüber hinaus immer wieder für Aufsehen und Kontroversen gesorgt hat und was es mit diesen Szenen in der Antike ursprünglich auf sich hatte, das ergründen wir heute hier bei der Schwulen Welle!

Die vollständige Sendung ist noch bis zum 07.04. auf rdl.de abrufbar!

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GayHistory am 30.03.23 – The Warren Cup

Nur etwa 10 cm groß, die Henkel längst abgefallen, die Vergoldungen verwittert… Und trotzdem: der Warren Cup ist ein herausragendes Beispiel römischer Handwerkskunst aus der Zeit um Christi Geburt. Doch was ihn wirklich speziell macht, das sind die Darstellungen, die filigran als Relief um den Becher herum laufen: Auf der einen Seite sehen wir einen bärtigen und einen offensichtlich jüngeren Mann, auf der anderen Seite einen jüngeren Mann mit einem noch jüngeren Jugendlichen. Beide Paare jeweils unbestreitbar und explizit beim Sexualakt dargestellt. Dass das, nachdem dieser Becher im frühen 20. Jahrhundert erstmals bekannt wurde, nicht jedem gefiel, dürfte auf der Hand liegen. Wie er es dennoch aus einer Privatsammlung ins British Museum geschafft hat, wie er bis dahin und darüber hinaus immer wieder für Aufsehen und Kontroversen gesorgt hat und was es mit diesen Szenen in der Antike ursprünglich auf sich hatte, das ergründen wir heute hier bei der Schwulen Welle!

Eine Sendung von: Andy und Philip.

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„Alte wollüstige Päderasten“ im Podcast

Freiburg, im Sommer 2020. Die Polizei sucht nach einer „auffälligen, männlich wirkenden Person, die sich in Frauenbekleidung gehüllt auf Spielplätze begibt und mit einer Kamera spielende Kinder video-/bzw. fotografiert.“ Nicht lange danach stellt sich heraus: es handelt sich um eine 47-jährige Transfrau, die teils mit ihrem eigenen Kind unterwegs war, teils Bilder für ihren Online-Blog angefertigt hat.

Falscher Alarm. Ausdruck einer Urangst. Wiederhall eines Stereotyps. Eines alten Stereotyps.

Schon 1886 schrieb der Psychiater Richard von Krafft-Ebing über „alte Wollüstlinge“, „gemeingefährliche Päderasten“, die „zumeist Knaben nachstellen und sie an Leib und Seele verderben“ – ein Bild, das bis heute wieder und wieder wiederholt wurde, zum Beispiel in der ab 2005 gezeigten Klicksafe-Werbung „Wo ist Klaus?“.

Ein Bild, eine diffuse Mischung aus alt & männlich & pervers & schwul & pädophil = gefährlicher Täter & unmenschliches Monster. Ein Bild das so nicht stimmt, wie bereits in einer Radio RainbowStars-Sendung von 2018 herausgearbeitet wurde. Ein Bild, das teilweise trotz, teilweise wegen immer neuer Berichterstattung zu sexuellem Missbrauch Minderjähriger, nicht nur in der katholischen Kirche, sondern auch in anderen religiösen, staatlichen und privaten Bereichen, seine Aktualität noch lange nicht verloren hat – Grund genug, dieses Bild noch einmal anzugehen.

Mit wissenschaftlicher Genauigkeit dröseln wir dieses Bild für euch noch einmal auf. Dabei hilft uns der Experte Hannes Ulrich vom Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin der Charité in Berlin.

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„Alte wollüstige Päderasten“

„Alte Wollüstlinge“ schon um 480 v. Chr. in Athen? (Bild: Wikimedia, gemeinfrei).

Freiburg, im Sommer 2020. Die Polizei sucht nach einer „auffälligen, männlich wirkenden Person, die sich in Frauenbekleidung gehüllt auf Spielplätze begibt und mit einer Kamera spielende Kinder video-/bzw. fotografiert.“ Nicht lange danach stellt sich heraus: es handelt sich um eine 47-jährige Transfrau, die teils mit ihrem eigenen Kind unterwegs war, teils Bilder für ihren Online-Blog angefertigt hat.

Falscher Alarm. Ausdruck einer Urangst. Wiederhall eines Stereotyps. Eines alten Stereotyps.

Schon 1886 schrieb der Psychiater Richard von Krafft-Ebing über „alte Wollüstlinge“, „gemeingefährliche Päderasten“, die „zumeist Knaben nachstellen und sie an Leib und Seele verderben“ – ein Bild, das bis heute wieder und wieder wiederholt wurde, zum Beispiel in der ab 2005 gezeigten Klicksafe-Werbung „Wo ist Klaus?“.

Ein Bild, eine diffuse Mischung aus alt & männlich & pervers & schwul & pädophil = gefährlicher Täter & unmenschliches Monster. Ein Bild das so nicht stimmt, wie bereits in einer Radio RainbowStars-Sendung von 2018 herausgearbeitet wurde. Ein Bild, das teilweise trotz, teilweise wegen immer neuer Berichterstattung zu sexuellem Missbrauch Minderjähriger, nicht nur in der katholischen Kirche, sondern auch in anderen religiösen, staatlichen und privaten Bereichen, seine Aktualität noch lange nicht verloren hat – Grund genug, dieses Bild noch einmal anzugehen.

Mit wissenschaftlicher Genauigkeit dröseln wir dieses Bild für euch noch einmal auf. Dabei hilft uns der Experte Hannes Ulrich vom Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin der Charité in Berlin.

Im Studio: Andy und Roland

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