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Interview mit Björn Grözinger von GLAD

Björn Grözinger

LGBT am Arbeitsplatz ist ein wichtiges Thema: outet man sich vor den Kolleg*innen oder nicht? Gibt es Diskriminierung?
Immerhin geht es um eine Menge Menschen: Laut einer Schätzung des Berliner Marktforschungsinstitutes Dalia Research, die im Jahr 2017 stattfand, haben LGBTTIQ+-Personen einen Anteil von 7,4 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland. Das bedeutet: rund 3,1 Millionen Erwerbstätige sind davon betroffen.
Das erschreckende: gerade einmal ¼ bis ⅕ der LGBT-Befragten hatten noch nie das Gefühl, ihre Sexualität oder ihre Geschlechts-Identität zu verbergen.
Von den Homosexuellen – also den Lesben und Schwulen – verschweigen es rund 30 Prozent.
Bei den Bisexuellen sind es deutlich mehr, nämlich 55 Prozent.
Und sogar 70 Prozent der Transsexuellen verschweigen ihre wahre Identität vor ihren Kolleg*innen.

Um dies zu ändern, wurde von mehreren Unternehmen die “Charta der Vielfalt” unterzeichnet.
Die “Charta der Vielfalt” wurde im Dezember 2006 von vier Unternehmen in’s Leben gerufen.
Lauf ihrer Website der Initiative ist deren Ziel, “die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Arbeitswelt in Deutschland voranzubringen. Organisationen sollen ein Arbeitsumfeld erschaffen, das frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeiter_innen sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft.”

Über 4,000 Unternehmen und Institutionen mit insgesamt 14,2 Millionen Beschäftigten haben diese Charta der Vielfalt inzwischen unterzeichnet, und kontinuierlich kommen weitere hinzu.

2021 wurden bereits zum zweiten Mal die 30 größten LGBT+ Supporter unter den DAX 30 Konzernen. Auf den Plätzen 10 bis 1 liegen liegen Unternehmen wie die Deutsche Börse, Delivery Hero, die Allianz, Daimler, die Deutsche Post, Beiersdorf, BMW, Siemens die Deutsche Bank und auf Platz 1. SAP.

Das Thema haben wir vertieft mit Björn Grözinger, der bei Daimler arbeitet und sich dort für das Unternehmensnetzwerk Gay Lesbian Bi Trans + at Daimler – kurz “GL@D” – engagiert.
Es wurde ein sehr spannendes und informatives Gespräch, das Ihr hier nachhören könnt.