Ronnenberg liegt in Niedersachsen, hat knapp 25.000 Einwohner*innen und einen SPD-Oberbürgermeister. Von 34 Sitzen im Stadtrat gehören gerade mal zwei der AfD, 14 gehören der SPD, 10 der CDU, sechs den Grünen und zwei der FDP.
Und am Samstag, den 12. Juli, zwischen 12 und 16 Uhr fand in Ronnenberg zum ersten Mal ein CSD statt. Alles soweit gut und ein offenes sowie liebevolles Miteinander scheint gegeben. Wenn es da nicht die AfD gäbe, der der CSD ein Dorn im Auge zu sein scheint. Und wie könnte man nicht besser dagegen vorgehen, als den Ort des CSDs zu skandalisieren: Der Schulhof der Grundschule Ronnenberg sei dafür nicht geeignet.
Kurzerhand versuchte AfD-Fraktionschef Marko Nickel den CSD via Eilantrag zu verbieten. In seiner Begründung heißt es: „Eine Grundschule ist kein Ort für politische oder weltanschauliche Botschaften – erst recht nicht in einem hochsensiblen Bereich wie geschlechtlicher oder sexueller Identität“. Und er spricht weiter von „einem Verstoß gegen die staatliche und schulische Neutralität“ und einem „Eingriff in das Erziehungsrecht der Eltern“.
Um es kurz zu machen: Der Eilantrag wurde mit großer Mehrheit abgelegt, und nun findet der CSD doch auf dem Schulgelände statt.
Wie war nun die Lage in Ronnenberg kurz vor dem CSD? Das fragten wir nach. Hier findet Ihr das interessante Interview.
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